Le Mont Saint Michel

Selbst ein einfacher Besuch am Mont Saint-Michel oder ein Wochenende auf dem Klosterberg oder in einem der kleinen Bistro gewährt einem ein Einblick vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

Die Abtei des Mont-Saint-Michel steht seit 1874 unter staatlichen Denkmalschutz und gilt als Schmuckstück religiöser Architektur. Die gesamte Bucht überragend, gibt sie ein eindrucksvolles Beispiel für die Baukunst des Mittelalters.

Die lange Geschichte der Abtei auf dem Mont-Saint-Michels beginnt 708 mit dem Bau eines Heiligtums durch den Bischof von Avranches, Aubert. Aubert widmet seinen Bau dem Erzengel Michael, der ihm, der Legende nach, zuvor dreimal erschien. Schnell entwickelt sich der Mont zur Pilgerstätte. Im 10. Jahrhundert siedelten sich schließlich die ersten Benediktiner in der Abtei an.

Die Abtei besteht aus mehr als 20 Sälen, darunter eine Kapelle im vorromanischen Stil, romanische und gotische Konventsgebäude sowie ein Chorraum im spätgotischen Stil.

Im Laufe der Jahrhunderte und in Folge von Bränden, Umbauten, architektonischen Anpassungen und veränderte Nutzungsbedingungen hat sich die Abtei immer wieder verändert. Dennoch ist sie bis heute eine wichtige Pilgerstätte geblieben. Neben ihrer religiösen Bedeutung hat sie gegenwärtig vor allem eine symbolische Funktion als Abbildung der Romantik.

So ging ein Teil der Abtei 1204 bei einem Brand in Flammen auf, der durch den berühmten Bau Merveille ersetzt wurde, der Empfangssäle für die Pilger beherbergte (Seelsorge und Gästeräume) sowie Wohnbereiche für die Mönche (Skriptorium, Speisesaal der Mönche).

Während des Hundertjährigen Krieges wurde das Dorf am Fuße der Abtei von einer mächtigen Festungsmauer umgeben. Der heroische Widerstand des Bergs gegenüber den Engländern machte aus ihm das Symbol der Nationalidentität.

Der Chor der Kirche, der 1421 einstürzte, wurde, als der Frieden wieder einkehrte, durch ein prächtiges Bauwerk im gotischen Flamboyantstil ersetzt. Die Abtei bietet somit ein einzigartiges Panorama auf die mittelalterliche Architektur. 1790 verließen die Mönche ihr Kloster, das daraufhin bis 1863 als Gefängnis diente.

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