SEBORGA im Jahre 2017
Älter als Italien, unabhängig seit 1000 Jahren, frühester Templer Ort, heute Fürstentum,
eigene Währung (Luigino), eigene Kfz-Kennzeichen, eigene Briefmarken…
Hier werden 2 Fahnen gehisst, die italienische Landesfahne, und die Fahne des Fürstentums
und trotzdem ein nahezu unbekanntes Juwel, von dem aus man die Riviera und die gesamte Côte d’Azur überblickt.
In den Bergen oberhalb von Bordighera, Ospedaletti und San Remo liegt das fast tausend Jahre
alte Fürstentum Seborga. Seborga in Ligurien besteht auf seine Unabhängigkeit von Rom und der Republik Italien.
Italien hat die Unabhängigkeitserklärung nie ernst genommen und deshalb niemals rechtliche Schritte dagegen unternommen. Die italienische Rechtsordnung ist de jure und de facto in der Gemeinde in vollem Umfang gültig. Bis heute hat sich der italienische Staat nie um einen eindeutigen Beweis für die Zugehörigkeit Seborgas zu seinem Staatsgebiet bemüht.
1729 wurde der mittelalterliche Ort zu einem echten Fürstentum; später verknüpfte die Geschichte die Geschicke des Ortes mit denen der Republik Italien, aber etwas Eigenes ist dennoch erhalten geblieben. Wohl auch „ZU RECHT“ wer die Geschichte kennt.
Es gibt historische Dokumente, nach denen Seborga weder beim Wiener Kongress dem Königreich Sardinien unterstellt wurde, noch 1861 bei der Vereinigung Italien dabei war, noch bei Gründung der Italienischen Republik im Jahr 1946 der italienischen Staatsmacht unterstellt wurde.
Deshalb sei Seborga völkerrechtlich nicht Teil des italienischen Staates. 1963 waren die Bewohner des kleinen „borgo“ so sehr von dieser Argumentation überzeugt, dass sie Carbone (Giorgio I) als ihren Staatsoberhaupt wählten. Er nahm den Titel Giorgio I., Fürst von Seborga an.
Seit dem 25. April 2010 „herrscht“ Marcello I. (Marcello Menegatto) er wird unterstütz von 9 Ministern sowie seiner Frau Nina, die als Außenministerin fungiert!
Am 23. April 2017 wurde Marcello I. von der Einwohnern Seborgas als Fürst von Seborga wiedergewählt. Er gewann die Wahl mit über 75 %.
Die Altstadt Seborgas mit Ihren historischen Gassen und Winkeln, die aus einem Geflecht aus zum Hauptplatz führenden Gassen besteht. Hier befinden sich die mit einer Barockfassade bezaubernde Pfarrkirche San Martino aus dem 17. Jahrhundert und der Palazzo dei Monaci, der einstige, noch heute zu besichtigende Sitz der Münz-Prägestelle. Luigino nannte sich die Münze, die ursprünglich im Fürstentum Seborga geprägt wurde. Heute kann man sie als Souvenir ebenso wie Briefmarken im Palazzo del Governo erwerben.
Die Dauerausstellung von Musikinstrumenten, die Sammlung die ca. 150 kostbare alte Instrumente umfasst, muss man sich unbedingt anschauen. Sie wurden zwischen 1744 und 1930 hergestellt und aus dem In- und Ausland zusammengetragen.
Welche Rolle spielt der kleine Zisterzienserstaat „Antike Fürstentum Seborga“ in der Geschichte der Templer!
Wurden hier die Ordensregeln der Templer geschrieben!
Auf der Regionalsynode von Troyes im Jahre 1129 wo die ersten Regeln entstanden war Bernhard von Clairvaux maßgeblich beteiligt.
Der geistige Vater und Protektor dieser Idee des christlichen Ritterordens ist der Abt des Zisterzienserordens und Kirchenlehrer Bernhard von Clairvaux. Er verfasste mit Hugues de Payens für den Templerorden die Ordensregel, die 1129 von Papst Honorius II. auf dem Konzil von Troyes bestätigt wird.
Als Symbol der Reinheit ihres Lebens erhalten die Ordensritter den weißen Mantel.
Danach im Jahre 1145 gewährt Papst Eugen III. den Templern als erstem Orden das Recht zu, das rote Kreuz, Symbol des Blutes Christi, permanent zu tragen. Eine kleine Kirche ist Bernhard von Clairvaux in Seborga gewidmet worden.
Das Fest zu Ehren des Heiligen Bernhard (Bernardo di Chiaravalle) wird jedes Jahr am 20. August mit dem historisch, folkloristischen Umzug und den bekannten Fahnenschwingern gefeiert!
Besuchen Sie das „Antike Fürstentum Seborga“ denn es wird fleißig am Mythos weitergestrickt.