Der Wallfahrtsort Vézelay in Burgund gehört zu den fünf Stätten, die 1979 als Erste in Frankreich ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurden.
Die Basilika Sainte-Marie-Madeleine ist eine romanische Kirche in Vézelay in Burgund. Hügel und Kirche von Vézelay zählen seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Seit 1998 ist die Kirche auch als Teil des „Jakobsweg in Frankreich“-Weltkulturerbes ausgezeichnet.
Die heutige Basilika Sainte-Marie-Madeleine ist nicht die erste Kirche an diesem Ort. Im Jahre 1120 wurde der ursprüngliche Bau durch Feuer zerstört. Sofort begann man mit der Errichtung des heutigen Hauptschiffs. Schon 1140 waren die Arbeiten beendet. Erst danach (1145-50) folgte die Vorhalle, der sogenannte Narthex.
Nach erneutem Brand wurden 1185–1215 der Chor und das Querschiff in bereits frühgotischem Stil errichtet. Noch später (1260) folgten der Südwestturm (St. Michel) mit einer 15 m hohen hölzernen Spitze und die hochgotische Westfassade. Der Nordturm wurde nicht weiter aufgebaut. 1819 brannte die Turmspitze ab.
Die Atmosphäre des Innenraumes ist mit Worten kaum zu beschreiben. Der Gegensatz zwischen dem dunkleren Hauptschiff und dem ca. 60 Jahre jüngeren, hellen Chor fällt sofort ins Auge. Vézelay ist weltberühmt für die Kapitelle der Säulen, die in damals unerreichter Kunstfertigkeit biblische Geschichten veranschaulichen.
Die Kirche wurde 1993 vom Ortsbischof an die französischen Brüder- und Schwesterngemeinschaft Fraternité de Jérusalem zur Nutzung übergeben.