Christusritterburg „Convento da Ordem de Cristo“
Begonnen wurde der imposante Bau von den Tempelrittern zum Schutz der Pilger im Heiligen Land und ging nach Auflösung des Tempelordens durch Papst Clemens V. an den vom portugiesische König Dinis gegründeten Christusorden über. Das Vorgehen gegen den Tempelorden war wohl der „skandalöseste Justizmord“ den es je gab. In der Christusritterburg von Tomar kann man die die glorreiche Geschichte des Tempelordens, seine militärischen, ökonomischen und religiösen Aufgaben kennen lernen. Es entstand auf diese Weise ein „national-portugiesischer“ Orden, der sämtliche Güter des Tempelordens übernahm.
Die Karavellen der Entdeckerkapitäne wie Vasco da Gamma, Bartolomeu Dias und Pedro Álvares Cabal, die im Auftrag von Krone, Kreuz und Kapital in einem Jahrhundert drei Kontinente eroberten, segelten allesamt unter dem roten Kreuz der Christusritter. Architektonisch präsentiert sich der „Convento da Ordem de Cristo“ im manuelinischen Stil. Eine Besonderheit und unbedingt sehenswert ist das manuelinische Portal, 1515 erbaut von Joao Castilho. Das berühmte „Manuelinische Fenster“ befindet sich an der Kreuzritterkirche. Der Christuskonvent ist das größte Kloster Portugals.
Den Kern der Anlage bildet ein gewaltiger sechzehneckiger Bau.
Durch ein reich verziertes Portal aus der manuelinischen Epoche gelangt man in die alte Tempelkirche und die achteckige Charola, das eigentliche Sanktuarium der Templer.
Sehr interessant sind der Klostergarten mit seltenen Pflanzen und der die Anlage umgebende Wald.